Die Kreisstraße
15 im Landkreis Wittmund beginnt beim Bahnübergang in Stedesdorf. Dort
befindet sich auch seit dem Jahre 1903 die Gaststätte "Zur Bahn",
welche
ab dem Gründungsjahr 1910 dann auch zur Vereinsgaststätte wurde. Der
Abwurf befindet sich nicht weit entfernt des 2003 neu entstandenen
Dorfzentrums. Mit zwei Wurf sollte die Distanz zum Ortsausgang von
Stedesdorf im Normalfall überwunden werden, was aber durchaus nicht immer
gelingt. Nach Überqueren des Siel-Gewässers "Grove" und ca. 1,5 Kilometern
Bosselstrecke erreicht man die Ortschaft Osteraccum. Vorbei am dortigen
Feuerwehrhaus sind zwei enge Kurven zu durchwerfen, die schon so manchen
Bossler zur Verzweiflung gebracht haben sollten. Weiter geht´s in Richtung
Thunum, wo im Bereich der Ortsdurchfahrt das zünftig - freudige Bosseltreiben
durch einen gemütlichen Spaziergang ersetzt wird. Hier kann man sich über die
erbrachten Leistungen Gedanken machen und gegebenenfalls neue Ziele für
den weiteren Wettkampfverlauf fassen. Im Thunumer Gehölz nimmt das Treiben
dann seinen weiteren Gang. Bei Kilometer 3,5 endet die Kreisstraße 15
(Hauptstraße) an der Einmündung in die Neuharlingersieler Straße (L6).
Für die Bossler heißt es hier: "Kehrt Marsch" und die gewonnene
Führung weiter ausbauen oder das Verlorene wieder aufholen! Vor dem
Ortseingang in Stedesdorf ist dann das Ziel und damit das Ende des
Boßelwettkampfes abgesteckt. Im Männerbereich wird die Strecke mit ca. 40
bis 50 Einzelwürfen abgeworfen. Im Frauen- und Jugendbereich ist die
Strecke etwas eingekürzt.Die Strecke bietet dem erfahrenen Boßler viel
Abwechslung. Man sollte den Wurf "överd Duum" genauso gut wie "överd
Finger" beherrschen aber auch "liekut" ist oftmals der richtige Weg. Durch
die Mischung aus geraden Teilstrecken und Kurven ist sowohl Kraft als auch
Wurfgefühl gefragt. Durch den sich verändernden Straßenzustand muss man
immer wieder aufs Neue die richtige Wurftechnik herausfinden, um
größtmögliche Wurfweiten zu erzielen.
Ob nun aber "Profi-Boßler" oder "Hobby-Werfer" - für uns alle sollte
gelten: "Zuerst der Straßenverkehr und danach der Spaß am Boßelsport!",
damit wir auch in Zukunft weiter unsere Straßen "bebosseln" können. |