Berichte

rund um das Vereinsgeschehen des

KBV "Fix wat mit" Stedesdorf

 

Sommer 2005

 

Informationen zum Jubiläumsjahr

"100 Jahre KV VIII - Esens"

 

 

Terminübersicht für das Jubiläumsjahr im KV VIII - Esens

 

Um eine Terminübersicht als .pdf Dokument zu erhalten hier klicken

 
 
 
Jubiläumsbuch des Kreisverbandes

 

Vom Kreisverband ist ein Buch zum Jubiläumsjahr "100 Jahre KV VIII - Esens" erschienen. Das 192 Seiten umfassende Werk ist diese Tage fertig geworden. Es ist reich bebildert und mit viel Lesestoff versehen, wobei das Harlingerland „von einer ganz anderen Seite betrachtet wird“. Neben der Übersicht der 26 angeschlossenen Vereine, werden auch die maßgeblichen Funktionäre und Spitzensportler der vergangenen hundert Jahre gewürdigt. Anekdoten und besondere Begebenheiten runden das entstandene Werk ab. mehr....>>

Diese Festschrift kann käuflich erworben werden und soll 4,90 € kosten. Da die angeschlossenen Vereine verpflichtet wurden 20 Exemplare abzunehmen, bitten wir alle Vereinsmitglieder, die Interesse an einem Exemplar haben, dieses direkt für 4,90 € bei uns zu bestellen.   

Um ein Exemplar zu erhalten, könnt ihr eine Vorbestellung vornehmen:

 

Telefonisch:

Heiko Eden, Tel. 04971 - 4301

 

oder

 

Email an: info@kbv-stedesdorf.de

       
 
       
Jugendzeltlager am 06./07. August 2005

 

In diesem Jahr soll ein Jugendzeltlager in Holtriem durchgeführt werden. Kinder im Alter von 6 - 12 Jahren können daran teilnehmen. Zudem werden noch Betreuer und Begleitpersonen für die Veranstaltung gesucht!

Um Euch als Teilnehmer anzumelden, oder mehr Informationen zum Jugendzeltlager zu erhalten könnt Ihr euch bis zum 15. Mai an uns wenden:

 

Telefonisch:

Klaus Baudinger, Tel. 04971 - 5451

 

oder

 

Email an: info@kbv-stedesdorf.de

 

       
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Festakt für große Boßler - Familie

Quelle: "Anzeiger für Harlingerland", vom 25.04.2005

100 Jahre Kreisverband VIII Esens - Jardo Tapper hielt Festrede - Viele Gäste

Bensersiel/gfh – Eine große Gemeinschaft der Freunde und Anhänger des Klootschießer- und Boßelsports hatte sich am vergangenen Freitag im "Strandportal" in Bensersiel versammelt, um den 100. Geburtstag des Kreisverbandes VIII Esens mit einem Festakt zu feiern. Schnell wurde dem ein oder anderem "Nicht-Friesensportler" deutlich, dass sich hier eine große Familie getroffen hat, die sich klar zu ihrer Sportart bekennt und ihr neben der sportlichen - auch eine soziale, pädagogische und vor allem kulturelle Bedeutung beimisst. Welchen hohen Stellenwert der Kreisverband VIII Esens innehat, dem insgesamt 26 Klootschießer- und Boßelvereine (KBV) mit mehr als 6000 Mitgliedern angeschlossen sind, das unterstrichen die große Anzahl der Gästen aus Nah und Fern sowie die stattliche Zahl der Grußwortredner aus Politik und Sport. Auch hatten es sich Vertreter aus dem niederländischen Midden Twente nicht nehmen lassen, ihren Esenser Freunden zum Jubiläum zu gratulieren. MdL Hermann Dinkla konnte zudem die Glückwünsche vom Ministerpräsidenten Christian Wulff überbringen. Als im Jahre 1902 der Butjardinger Hinrich Dunkhase und der Holtriemer Gerhard Gerdes als Gründungsväter den Friesischen Klootschießerverband aus der Taufe holten, war der Grundstein für den Kreisverband VIII Esens gelegt, der bereits damals schon so betitelt wurde. Wie Kreisvorsitzender Herbert Freese bei seiner Ansprache im vollbesetzten "Strandportal" in Bensersiel dazu erklärte, war es ebenfalls Gerhard Gerdes zu verdanken, der zunächst den "Harlingerländischen Kugelwerfervereins" gründete, aus dem dann im Jahre 1905 der Kreisverband hervorging. Freese wies auf den besonderen Reiz des Friesensports hin, der heute noch alle Bevölkerungsgruppen und Altersklassen in seinen Bann zieht. "Welche andere Sportart wird schon von Vierjährigen bis 90-jährigen betrieben?", so der Kreisvorsitzende. Als „Hausherr“ durfte dann Esens´ Samtgemeidebürgermeister Jürgen Buß an das Mikrofon, der zugleich in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kurvereins Esens-Bensersiel die Festakt-Gäste begrüßte. Er sei stolz darauf, mit dem "Strandportal" dem Festakt einen würdigen Rahmen bieten zu können. Besonders erwähnenswert fand Buß es, dass im Gebiet des Kreisverbandes den 26 Klootschießer- und Boßelvereinen nur zehn Fußballvereine gegenüberstehen. Auch Landrat Henning Schultz würdigte den hohen Stellenwert des Friesensports im Landkreis, der auch ein deutlicher Ausdruck der Heimatverbundenheit darstelle. Als neuer Vorsitzender des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) stellte sich Jan-Dirk Vogts den Festteilnehmern vor. Neben den sportlichen Erfolgen, die der Kreisverband auf nationaler und internationaler Ebene errungen hat, war es für ihn auch wichtig, das ehrenamtliche Engagement vieler Funktionäre aus der Region hervorzuheben. Vogts wünsche sich, dass die Klootschießerleistungszentren in Utgast auf dem Gerd-Gerdes-Platz und in Utarp wieder vermehrt genutzt werden. Alfred Helmers vom Kreissportbund Wittmund, der von Heye Stehen begleitet wurde, konnte berichten, dass im Jahre 1962 der erste KBV beim Kreissportbund aufgenommen wurde. "Nur musste damals geprüft werden, ob das Klootschießen und Boßeln überhaupt ein Sport sein, dem auch ein Fachverband zugeordnet werden konnte". Als Höhepunkt der Zusammenarbeit von Kreisverband und Kreissportbund bezeichnete Helmers die gemeinsame Reise nach Schönebeck, zur damaligen Partnergemeinde des Landkreises. Als Vertreter des Kreissportbundes Aurich (drei Vereine des Kreisverbandes sind im Landkreis Aurich beheimatet) sorgte Siegfried Goemann mit seiner lustigen Geschichte um die im Jahre 1905 noch gültige schwarz-weiß-rote Fahne, die er dem Kreisvorsitzenden als Nachbildung überreichte, für ausgelassene Heiterkeit. MdL Hermann Dinkla, der gerade aus Hannover zurückkam, konnte zunächst die persönlichen Glückwünsche von Ministerpräsident Christian Wulff überbringen. In seinem weiteren Grußwort dankte er vor allen den ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen für ihre geleistete Jugendarbeit. Der Vorsitzende des Landesverbandes Ostfriesland, Jochen Ahrends, ging, wie sein Amtskollege Johann Hasselhorst vom Landesverband Oldenburg auf die Vielfältigkeit des Friesensports ein. Einig waren sie sich auch, dass "unser Heimatspiel zwar alt -, jedoch auch jung wie am ersten Tag sei". Seine Verbundenheit zum Friesensport unterstrich auch Holtriems SG-Bürgermeister Harm Poppen. Sein Großvater und auch der Großvater seiner Frau haben die damalige Gründungsurkunde des Kreisverbandes mit unterzeichnet. Ein besonderes Geschenk hatte Poppen auch noch: so wird die Samtgemeinde Holtriem den Gedenkstein von Gerhard Gerdes in Ochtersum an seinem jetzigen Geburtstag, dem 9. Mai, mit einer Bronzeplakette, aufgemauert auf Klinker, versehen. Die Plakette wird zudem Aufschluss über das Wirken des "Altmeisters" geben. Nach Hinrich Braams, der als Bürgermeister von Dornum zur Festversammlung sprach, freute sich Spiekeroogs Bürgermeister Manfred Hülstede, demnächst Gastgeber der diesjährigen Jahreshauptversammlung sein zu dürfen. Dafür sei bereits ein gesondertes Schiff gechartert worden, dass über 200 Delegierten Platz biete. Aus dem niederländischen Midden Twente waren der Vorsitzende des dortigen Kreisverbandes, Hennie Lesker, sowie der Landesvorsitzender (NKB), Aloys Timmerhuis, nach Bensersiel gekommen, um ihre über 30 Jahre bestehende freundschaftliche Verbundenheit auszudrücken. "Im Fußball gab es zwischen den Niederlanden und Deutschland oftmals schon Streit - nicht jedoch bei uns Klootschießer", so die niederländischen Funktionäre sehr zur Freude der Anwesenden. Mit Jardo Tapper hatte der Kreisvorstand einen Festredner gefunden, der nicht nur in seiner Zeit als FKV-Vorsitzender bewiesen hat, dass er "den Friesensport mit der Muttermilch in Fleisch und Blut aufgenommen hat". Tapper erinnerte an die erste urkundliche Erwähnung des Klootschießens im Jahre 1510 und ging dann auf die vielen, oft mit großen Feiern verbundenen Feldkämpfe im 17. und 18. Jahrhundert ein. "Auch Verbote von Fürsten ließen unsere Vorfahren nicht daran hindern, ihr geliebtes Klootschießen aufzugeben", so der Festredner, der es auch verstand, die Gefühle des Mannschafts- oder Einzelwerfers eindrucksvoll in Worte zu kleiden. "Wer nur zurückschaut, der sieht nicht, was auf ihn zukommt". Mit diesen mahnenden Worten wollte Jardo Tapper den Blick auf die Bevölkerungsstruktur mit einer sich verändernden Alterspyramide lenken. Vereine sollte für die Menschen auch als "Erlebens-Gemeinschaft" gesehen werden und "Sprache, als Heimat". Sein Appell: "Sprecht überall plattdeutsch". Langanhaltender Beifall der Festaktteilnehmer war dem Festredner sicher, der es verstand, in eindrucksvoller rhetorischer Weise, den Brückenschlag von den Anfängen des Klootschießens und Boßelns bis in die heutige Zeit - und darüber hinaus zu beschreiben. Carsten Rinne von der Kreissparkasse, deren Stiftung die Herausgabe des Jubiläumsbuches, ein viel beachtetes 192-Seiten umfassendes Werk, mit einer beträchtlichen Spende ermöglicht hatte, wurde ebenso gedankt, wie auch der Neuharlingersieler Versicherung, vertreten durch Heiner E. Groenhagen, die den Festakt sponserten. Dank richtete Herbert Freese auch an die Raiffeisen-Volksbank Wittmund und die Volksbank Esens-Holtriem, an die Firma Statoil und den Windpark "Norderland" für ihre finanzielle Unterstützung. Viel Applaus ernteten zum Schluss die Gruppe "Salzwasser", die mit ihren mehrstimmig vorgetragenen plattdeutschen Liedern den Festakt in eindrucksvoller Weise musikalisch umrahmten sowie die Damen und Mitglieder vom Frauenkreis Bensersiel und dem KBV Bensersiel für ihre vorzügliche Bewirtung.

(Bereitgestellt am: 24.04.05 um 19:03 für Ausgabe vom: 25.04.05)

 
       
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